Wie in meinem letzten Artikel zu diesem Thema habe ich mich für eine Mobile-Workstation entschieden. Flexibilität und Leistung waren die Hauptgründe für meine Entscheidung. Power of a Tower mit dem Vorteil der Mobilität und dem Platzbedarf.
Nun geht es darum sich für einen Hersteller und ein Model zu entscheiden. Begleitet mich also in diesem Artikel bei der Sondierung und meiner Entscheidung.
Die Vorteile einer Mobile-Workstation für mich sind dabei das ich das Gerät fast überall mit nehmen oder aufstellen kann und trotzdem mehr als ausreichend Leistung erhalte. Ich kann weitere Festplatten intern unterbringen aber auch meine ganzen externen Thunderbolt Festplatten weiterhin nutzen.
Auch bei der Mobilen Workstation habe ich meine Anforderungen noch einmal etwas feiner gestaltet. Denn ich will schließlich ein Gerät mit dem ich jetzt und auch zukünftig zufrieden sein werde. Somit ergaben sich die folgenden…
Mobile-Workstation Anforderungen
- 17″ Display (Matt)
- 4k Auflösung
- Interne Grafik auf dem Chip plus extra Grafikkarte für mehr Power bei Bedarf
- SSD
- Erweiterungsplätze für weitere Festplatten intern
- Kartenleser
- Fullsize Tastatur inkl. Nummernblock
- Gutes Touchpad
- Thunderbolt Anschlüsse für meine externen Platten für Projekte
- Austauschbarer Akku
Um Probleme zwischen Hard-und Software zu vermeiden (speziell für meine Fokus-Anwendungen) wäre es gut wenn die Hardware ein ISV Zertifikat hat. Darunter versteht man Hersteller der Workstations die eng mit den Softwareherstellern zusammen arbeiten und die Hardware zahllosen Tests unterziehen, bis sie perfekt mit der Software harmonieren. Wenn die Softwarehersteller mit der Lösung zufrieden sind, erhält die Hardware die Zertifizierung.
Als erstes habe ich die üblichen Verdächtigen Hersteller nach und nach in meinem Browser eingegeben um mir deren Angebote anzuschauen.
Mobile-Workstation Modelle
Zugegeben, der Mobile-Workstations Markt ist kleiner als der generelle für normale Laptops. Das ist auf jeden Fall bedingt durch den Anwendungszweck den solche Geräte abdecken. Heraus kamen die folgenden Modelle für die engere Auswahl. Nicht alle erfüllen direkt meine Anforderungen, aber ich will mich ja umschauen und ggf. den ein oder anderen Punkt noch einmal überdenken.
Ich habe mir alle vier Geräte im Netz angeschaut. Testberichtet gelesen. Foren durchforstest und habe mich dann letztendlich für ein Gerät entschieden (logisch, war ja meine “Aufgabe” die ganze Zeit 😉
Mein neuer Computer wird demnach ein…
Lenovo P70
Für meine Zwecke scheint dieses Gerät perfekt zu sein. Es vereint aktuelle Komponenten mit hoher Leistung in einen Formfaktor den ich mir wünsche. Es ist keine flache Flunder, sollte bei den Leistungsdaten jedoch keine Überraschung sein und ist für mich in Bezug auf den Aspekt Erweiterbarkeit vollkommen nachvollziehbar.
Mit seinem 17,3″ ULTRA-HD/4K 3840×2160 Display ist es ideal für den Videoschnitt und die Bildbearbeitung geeignet. Die Fullsize-Tastatur inklusive Zahlenblock ermöglicht mir das Gerät überall vollwertig zu nutzen. Auch beim Thema Anschlüsse muss ich keinerlei Abstriche machen, alles notwendige wie mehrere USB 3.0, Mini-Displayport, HDMI und Thunderbolt 3 sind integriert.
Mit der integrierten Intel HD Graphics 530 und externen NVIDIA Quadro M4000M 4GB ist auch der Grafikbereich für meine Anforderungen gut abgedeckt. Durch die 512GB SSD und eine weitere M.2 mit 180GB ist auch beim Thema Festplatten die Geschwindigkeit keine Frage mehr. Die Festplatten lassen sich jederzeit intern austauschen bzw. erweitern – etwas was für mich sehr wichtig war. Durch die Thunderbolt Anschlüsse habe ich ebenfalls Zugriff auf meine externen Festplatten auf denen ich meine Projekte auslagere bzw. manchmal direkt davon arbeite.
Mein Modell kommt mit 16GB RAM, kann aber auf bis zu 64GB aufgerüstet werden. Auch dieser Punkt ist für mich wichtig gewesen, sodass ich auch später noch das RAM erweitern kann und mich nicht gleich zum Start festlegen muss.
Kostenpunkt, um die €2,5k
Integrierter X-Rite® Farbkalibrator
Wer Fotos bearbeitet weiß wie wichtig die korrekten Farben sind. Gleiches gilt für Videos. Das Lenovo P70 bietet hier eine Besonderheit. Der integrierte X-Rite PANTONE® Farbkalibrator sorgt für höhere Bildgenauigkeit, mehr Farbtreue und eine deutlich natürlichere Darstellung. Jeder Sensor wurde individuell für jedes Display im Werk kalibriert.
Zum Kalibrieren starten man die Software und klappt dann einfach das Display nach unten, als ob man den Rechner schließt, dann beginnt das System automatisch mit der Messung und Kalibrierung. Nach Abschluss ertönt ein Audiosignal. Nun kann man das Display wieder öffnen.
Technische Daten Lenovo P70
CPU & RAM
- Intel® Core Processor i7-6820HQ 2.7 GHz up to 3.6 GHz
- 2 x 8GB DDR4 2133MHz ECC SODIMM
Festplatten & Laufwerke
- SSD 512GB 2.5″ SATA3
- 180GB SSD M.2 NGFF OPALcapable
- Ultrabay Enhanced Drive
- Smart Card Reader
Display & Grafik
- 17.3″/43.9cm ULTRA-HD/4K 3840×2160
- IPS Panel mit ca. 180 Grad Betrachtungswinkel
- Intel HD Graphics 530
- NVIDIA Quadro M4000M 4GB
- Integrierter X-Rite® Farbkalibrator
Audio
- Stereo-Lautsprecher mit Dolby® Home Theater®
Anschlüsse
- 4x USB 3.0, 1 Always-On-Ladeanschluss
- 1x HDMI 1.4
- 1x Mini DisplayPort™ 1.2
- 2x Thunderbolt™ 3
- 1x RJ45 Gigabit Ethernet
- 1x Dockinganschluss
- 1x Mikrofon-/Kopfhörer-Kombianschluss
- 1x Integriertes 4-in-1-SD-Lesegerät für Speicherkarten (SD, SDHC, SDXC, MMC)
- 1x ExpressCard/34 mm
- 1x SDXC
Wireless
- Intel 8260 2 x 2 a/c
- Bluetooth 4.1 vPro
Garantie
- 3 Jahre inkl. Vor Ort Service
Sonstiges
- Webcam
- Fingerprint reader
- ISV-Zertifizierung
- Ultranav (Touchpad+Trackpoint)
- Power Supply 230W
- Microsoft Windows 10 Professional 64Bit
- 8 Cell LiIon Battery 96Whr P70/P71
- Fullsize Keyboard P70, Backlight
Fazit
Ich freue mich auf das Lenovo P70. Meine Anforderungen erfüllt es auf dem Papier auf jeden Fall und nun bin ich gespannt wie es sich live verhalten wird. Meine Eindrücke und Erfahrungen mit dem Gerät werde ich natürlich in Videos und Artikel festhalten. Sei es das erste Auspacken, die Inbetriebnahme, Verarbeitung und vieles mehr.
Auf jeden Fall ist das Thema spannend und es freut mich das einige an meiner Reise mit teilnehmen…
P.S.: Witzige Randnotiz. Ich kann nun auch wieder Datenträger brennen, etwas was man mit einem Kleinkind im Haushalt öfters mal machen muss, da der Verschleiß an Hörspiel-CDs enorm hoch ist wenn man keine Sicherung davon machen kann. Nur musste ich feststellen, dass ich bis auf meinen 2008er iMac kein Gerät mehr im Haus hatte das diese Aufgabe überhaupt leisten kann.
Bernd,
das ist ein Top-Gerät und ich kann auf dem ersten Blick wirklich nichts erkennen was fehlen würde.
Nimmst Du auch die passende Dockingstation um weitere Monitore anzuschliessen?!
… und wenn Ja, welche sind das?! … oder nur 1 Monitor, curved mit 21:9 wie z.b. der LG 38UC99
LG Alex
Danke. Bin mir darüber noch nicht ganz sicher, aber die Dockingstation macht denke ich auf jeden Fall Sinnn. Aktuell genieße ich das 17,3″ 4K Display erst einmal so wie es ist.
Das “witzige” – schaue ich nun auf mein MacBook Pro mit 2x 27″ Displays (1920×1080) dann wirkt das alles so unscharf. 4K versaut einen ziemlich schnell hehehe.
Mir würde in jedem Fall die Tastaturbeleuchtung meines MacBooks fehlen
Ansonsten – ordentliche Hardware ksotet auch entsprechend viele Geld – keine Frage. Ich bin froh aus dem Reigen raus zu sein und warte auf ein convertible Book von Apple, das ja nach bisherigen Aussagen auf keinen Fall erschreinen wird.
Die Tastatur hat eine steuerbare Beleuchtung. Diese ist zwar nicht wie bei meinem MacBook Pro (sprich außen und innen) aber ich komme gut damit zurecht. Plus ich werde noch zusätzlich eine externe Tastatur benutzen (und oh Junge, DIE hat Möglichkeiten hehe später mehr dazu).
Ich lese das sehr interessiert mit und freue mich schon mal 😉
Ein Dell Precision kam nicht in die engere Auswahl?
Du hast die wichtigste Frage vergessen: “Kann man den zum Hackintosh machen?” 🙂
Keine Ahnung. Damit habe ich mich überhaupt nicht beschäftigt.
Tolles Gerät was du dir da ausgesucht hast. Ich muss sagen, ich bin auf deinen Wechsel durch einen Post auf Instagram aufmerksam geworden. Und nun selber am überlegen. 😉 Aber mein Anwendungsgebiet ist dann doch leicht anders: Da ich nur selten am Tisch sitze und es mir eher nach einer Möglichkeit ging auch per “Touch” ab und zu zu zeichnen. Und eine direkte Eingabe über ein Zeichenbrett mit Display war mir einfach zu teuer (800 Eur aufwärts). Daher die Idee einen Touch-Laptop zu besorgen (weiterer Vorteil ich habe einen 2. Bildschirm). Aber vermutlich wird es nun doch einfach nur ein externer Monitor mit dieser Funktion. Irgendwie will ich mit Windows (10) einfach nicht wieder warm werden. Beruflich nutze ich immer Windows (7), aber macOS ist doch schon optisch was feines. Von der Hardware gebe ich dir recht, da ist Apple seit Jahren nur am Nacharbeiten und vergisst neben den iPhones die Rechner-Sparte komplett.
Als Arbeitsgerät sicher super, zum täglichen Gebrauch absolut nichts für mich. Ich hatte vor Jahren mal einen 17″ Zoll Brummer von Asus als Desktop Ersatz angeschafft. Der läuft immer noch mit Windows 10. der läuft noch weil ich ihn nie richtig benutzt habe. Der war mir schon immer viel zu schwer und zu laut. Der Lüfter ist eine Nervensäge. Alleine dass Netzteil wiegt so viel wie ein iPad. Die Akkulaufzeit seit Anbeginn eine sagenhafte Dreiviertelstunde.
Ich habe jetzt mal einen MacBook Air gekauft weil ich von Windows die Schnauze voll habe. Windows 10 ist ganz nett aber nichts besonders. Für was gibt es 2x Einstellungen? Früher bei Windows 7 habe ich sofort alles gefunden was ich einstellen wollte, beim 10er muss ich immer wieder suchen. Was immer noch nervt sind die Treiber. Für dass Asus gibt es keine Treiber mehr, das war bei Win 7 schon schwierig. Ingesamt bin ich mit Windows 10 auf dem Laptop sehr unzufrieden und freue mich jetzt auf meinen ersten Mac. Mal sehen was daraus wird.
Der AppStore in Windows 10 ist meiner Meinung nach auch nichts halbes und nichts Ganzes. Die meisten Programme lade ich immer noch aus dem Netz, vor allem sind die Downloads aus dem Win AppStore megalahm, trotz 100 MBit Leitung.
Die Programmeordnung im Startmenü wurde auch verschlechtert. Noch nie, seit Windows xp, habe ich so lange Programme suchen müssen. Da hilft nur die Programme an die Taskleiste anzupinnen oder an das unübersichtliche Startmenü. Klar hilft auch ein Desktopsymbol, davon war ich noch nie ein Freund.
Ich erhoffe mir von meinem ersten Macbook vor allem viel neues zu entdecken und bin echt gespannt ob Mac OS tatsächlich besser ist als Windows, zumindest sind einige davon überzeugt. Von einem Wechsel kann ich bei mir nicht sprechen weil ich in allen Welten unterwegs bin und auch weiterhin sein werde.